Mit der Freigabe sei nun ein leistungsfähiger Verkehrszug geschaffen worden. Die regionalen Gewerbestandorte würden besser an das Fernstraßennetz angebunden und die Ortszentren Langenhessen und Neukirchen wirksam vom Durchgangsverkehr entlastet, erklärte Bernd Sablotny, Abteilungsleiter Verkehr des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr während der feierlichen Verkehrsfreigabe. Zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Ortschaften und Stadtteile nahmen an der Veranstaltung teil. Sie hoffen nun auf eine spürbare Entlastung von Lärm und Abgasen. Nach dem symbolischen Schnitt durch das Trassenband setzte sich ein kleiner Autokorso mit Oldtimern zu einer Erkundungsfahrt auf der neuen Verbindungsstraße in Bewegung.
In dem südlichen 3,1 Kilometer langen Abschnitt bei Werdau haben die Verkehrswegebauer von Bickhardt Bau Thüringen einen neuen Straßendamm hergestellt. 150.000 Kubikmeter Boden wurden eingebaut. Der Untergrund musste teilweise durch Schottergräben verbessert werden, der angrenzende Bahndamm durch Spundbohlen und Berliner Verbau gegen mögliches Abrutschen gesichert. 40.000 Quadratmeter Asphaltoberfläche wurde hergestellt. Für die Entwässerung des Abschnittes haben die Tiefbauspezialisten 4.700 Meter Kanal- und Sickerrohrleitungen verlegt sowie fünf Regenrückhaltebecken hergestellt.
Der rund 2,2 Kilometer lange Abschnitt bei Neukirchen hingegen verläuft in einem Einschnitt. 400.000 Kubikmeter Boden wurden dort abgetragen. Bis zu zehn Meter tief haben die Bagger das Urgelände in einigen Streckenbereichen abgetragen. Die Abteilung Brücken- und Ingenieurbau hat in dem Abschnitt zudem zwei Talbrücken mit 75 bzw. 125 Metern Länge hergestellt.
Das Investitionsvolumen in dem gesamten Abschnitt (der Ende Juni für den Verkehr frei gegebenen Westtrasse) beläuft sich auf 59 Millionen Euro. Die Baumaßnahme wird zu 75 Prozent durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.